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Hundebegegnungen an der Leine

3 Tipps, wie du sie entspannter meistern kannst

 

Warum sind Hundebegegnungen an der Leine eigentlich immer so stressig?

Eigentlich möchtest du nur entspannt mit deinem Hund im Park spazieren gehen. Du gehörst du zu den freundlichen Hundehaltern, die ihren Hund anleinen, wenn andere Hunde entgegen kommen. Innerlich allerdings bist du angespannt und gestresst, weil du genau weißt, dass die Situation gleich wieder - wie immer eigentlich - eskalieren wird. Nur warum tut sich dein Hund so schwer, entgegenkommende Hunde einfach zu ignorieren? Kann er nicht einfach vorbeigehen?

Frontal und ohne Rücksicht auf verluste

Wir Menschen wollen eigentlich nur den Weg entlang und an dem anderen Hund vorbeigehen. Meist wollen wir das auch noch zügig und legen einen Zahn zu. Dadurch entsteht unter den Hunden ein frontales Aufeinanderzugehen. Unsere Hunde aber möchten nicht frontal aufeinander zu gehen. Das passiert nur in angespannten Situationen und ist mit Droh- bis hin zu Aggressionsverhalten verknüpft. Höfliche Hunde laufen nicht direkt aufeinander zu. Sie werden langsamer, bewegen sich in Bögen aufeinander zu. Damit signalisieren sie, dass sie keine bösen Absichten haben. 

Du ignorierst beschwichtungsverhalten deines HundesAlle drei

Ich meine hier nicht das, was die meisten Hundehalter mittlerweile kennen (sollten), das Blinzeln, Lippenlecken, Gähnen, Wegschauen. Hat dein Hund einen anderen Hund wahrgenommen und fühlt sich unsicher, dann geht er oft an der Seite schnüffeln. Plötzlich ist jeder Grashalm und jedes Laubblatt höchstspannend und muss eingehend untersucht werden. Das ist das allererste Anzeichen, dass dein Hund sich gerade unwohl fühlt und Zeit benötigt, um die Situation einzuschätzen. Meist ziehst du deinen Hund weiter, nicht wahr? Du möchtest ja schließlich zügig vorbei! Dein Hund aber möchte eben nicht zügig vorbei und so wird er deutlicher, in dem er langsamer wird. Ärgerlich? Du wirst angespannt, sauer und ziehst deinen Hund einfach weiter. Dein Hund wird immer unsicherer und gestresster. Und vor allem begreift er eins: Du ignorierst seine Hilferufe! Er muss deutlicher werden.

Und weißt du, in welchem Moment dein Hund seine gewünschte Distanzvergrößerung erreicht? Nämlich dann, wenn er aufgeregt oder sogar aggressiv in die Leine springt. Denn plötzlich nimmst du ihn kürzer und vergrößerst den Abstand zu dem anderen Artgenossen! 

Der Lerneffekt: Mit minimaler Körpersprache kommt dein Hund nicht weiter, er wird künftig direkt deutlich zeigen, dass er keinen Kontakt möchte.


Drei Tipps, wie du es besser machen kannst

Erster Tipp: nimm das Tempo raus - du bist nicht auf der flucht!

Dein Hund hat den entgegenkommenden Hund wahrgenommen und bleibt stehen? Dann bleibe du auch stehen! Lass deinen Hund schnüffeln, so lange er möchte. Lass deinen Hund das Tempo bestimmen. Und noch besser: Gib ihm dabei ein positives Feedback. Social Support. So lernt dein Hund, dass du seinen Konflikt wahrnimmst und die Situation in Ordnung ist.

Ist dein Hund mittlerweile so aufgeregt, dass er schon bei der Wahrnehmung von anderen Hunden nur noch in der Leine hängt, kannst du ihm helfen und ein paar Leckerlis zum Suchen auf die Seite werfen. 

Der Vorteil: Du gestaltest damit auch automatisch für den anderen Hund die Begegnung angenehmer!


zweiter Tipp: Seitenwechsel

Viele Hunde lernen auf dem Hundeplatz das typische Beifuß-Laufen auf der linken Seite. Im Rechtsverkehr bedeutet das, dass dein Hund auf der Seite zum anderen Hund hin läuft. Laufen beide Hunde in der Beifuß-Position aneinander vorbei, ist die Distanz sehr gering. Ich habe noch nie verstanden, warum der Hund auf der linken Seite laufen soll, denn auch im Stadt- und Straßenverkehr ist das eher unpraktisch. Meine Hunde laufen auf der Seite, die am sichersten ist. Entweder rechts oder links. Lass deinen Hund auf der Seite laufen, die die größtmögliche Distanz bringt - im Normalfall also rechts.  


Dritter Tipp: positives Feedback geben 

Du nimmst den anderen Hund wahr und automatisch nimmst du die Leine kürzer, sogar straff. Resultat: Dein Hund verknüpft andere HunFlip Stella Schnüffelnde mit einer angespannten Leine, die am Halsband auch noch sehr unangenehm ist. Wie soll dein Hund so lernen, an anderen Hunden entspannt vorbei gehen zu können? Im schlimmsten Fall tut das auch dein Gegenüber. Wenn die Leine gestrafft ist, sieht es so aus, als würden die Hunde ihren Körperschwerpunkt nach vorne verlagern und steif sein - in der Hundesprache ist dieser Ausdruck dem Drohverhalten zuzuordnen. Die Menschen bringen ihre Hunde also durch die kurze Leine dazu, Drohsignale zu senden, obwohl sie das gar nicht wollen. Ich kann nur empfehlen, diesem Kreislauf ein Ende zu bereiten: Sag deinem Hund, dass andere Hunde eine tolle Aktion mit dir bedeuten! Andere Hund = Tolles Gefühl. Das kannst du erreichen, in dem du deinen Hund ausgiebig belohnst, wenn Artgenossen erspäht werden. Je näher der andere Hund kommt, desto schwieriger kann es natürlich werden, aber je öfter ihr übt, desto besser wird es. Ich habe es oben schon erwähnt, die Leckerlis zum Suchen an die Seite werfen ist das einfachste Mittel, um einem Konflikt entgegen zu wirken.

Du erreichst damit, dass dein Hund bei dir anfragen wird, wenn er einen Artgenossen sieht. Damit hast du seine Aufmerksamkeit und kannst ihm gute Alternativen bieten! 

Fazit

Das Hundebegegnungen so stressig sind, ist ein menschengemachtes Problem - also wie immer eigentlich. Die Bedürfnisse, Verhaltensregeln untereinander passen zwischen Mensch und Hund nicht und wir müssen uns natürlich durchsetzen. Wenn du also möchtest, dass dein Hund entspannt an anderen Hunden vorbeigehen kann, dann muss er lernen, dass er auch mit kleinen Signalen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Distanzverringerung nehmen kann und dass andere Hunde nicht automatisch Aufregung (weder positiv noch negativ) bedeuten.

Du willst Hundebegegnungen endlich entspannt meistern, dir fehlen aber noch die richtigen Werkzeuge? Dann melde dich bei mir! So kann ich dir helfen:

 

Viele Grüße 
Susanne Bretschneider
von
Partner for Paws

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