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Auch wenn du es nicht möchtest, dein Hund weiß, wo du warst!

Die spannende Welt der HundenaseStella Nase

Lieber Hundefreund,

wenn ich nach Hause komme, sind meine Hunde aufgeregt. Sie wimmeln um mich herum, manchmal gibt es auch einen kleinen Hüpfer, die Ruten wedeln aufgeregt hin und her und ich kann förmlich hören, wie meine Hunde mich von Kopf bis Fuß abschnüffeln.

Die Begrüßung ist weit mehr, als nur "Hallo" sagen

Während dein Hund zuhause auf dich wartet, bewegst du dich in einer anderen Umwelt. Du gehst arbeiten, triffst dort fremde Menschen, setzt dich in der Pause in ein Café, trinkst Kaffee und isst ein Stück Kuchen. Nach der Arbeit gehst du noch einkaufen und gehst dabei durch die Fleisch- und Käsetheke. Danach fährst du mit der Bahn nach Hause.
Auch wenn wir es nicht sehen und riechen können. An uns haften lauter kleine Geruchspartikel. Von anderen Menschen, von dem Kaffee und dem Stück Kuchen, auch von der Fleischpackung, die du in der Hand hattest. 
Du verrätst deinem Hund, wo du wann mit wem warst. Er riecht all die kleinen Partikelchen an dir. 

Wenn du nach Hause kommst, dann erlöst du deinen Hund nicht nur vom Alleinsein. Du bringst auch jede Menge Informationen aus der Außenwelt mit. Das ist, als wenn dein Partner zum Beispiel im Krankenhaus liegt und dich bei einem Besuch fragt: "Und, was hast du so erlebt? Wie war dein Tag? Was passiert gerade da draußen?"

Dein Hund riecht, ob du Kontakt zu Artgenossen hattest, wie das Wetter ist, wen du getroffen hast und wie du dich fühlst - ob du willst oder nicht.

 

Wie du diese Tatsache nutzen kannst 

Informationen aus der Außenwelt aufnehmen und verarbeiten ist für deinen Hund eine vielseitige Beschäftigung. Das kannst du dir in vielerlei Hinsicht zu Nutze machen.

Gerüche aus der Außenwelt als Beschäftigung

Meine Hunde lieben es, den Einkaufskorb zu untersuchen. Auch hier gilt: Es ist nicht nur spannend, zu kontrollieren, was Frauchen mitgebracht hat, sondernBizi untersucht auch zu prüfen, wo dieser Einkaufskorb überall war und wer ihn angefasst hat. Ich packe daher immer eine Tasche für meine Hunde zum ausgiebigen Kontrollieren. Dinge, die meine Hunde sofort verspeißen oder ihnen schaden würde, packe ich in eine separate Tasche. Meine Hunde dürfen also Einkaufstaschen ausgiebig untersuchen. Es macht ihnen Spaß und sie sind danach zufrieden.

Wenn ich von einer Fortbildung nach Hause komme, rieche ich besonders interessant. Viele Menschen, viele Hunde, Essen, Hotelgeruch... Dadurch ist die Aufregung beim Nachhause Kommen besonders groß. Nach der Begrüßung wechsel ich daher gerne die Kleidung und meine Hunde dürfen die benutzten Sachen durchwühlen.

Wenn ich mit meinen Hunden einzeln spazieren gehe, dann bringe ich gerne etwas Laub, Gras oder andere Dinge von unserem Spaziergang mit und verteile sie im Garten. So entsteht ein kleiner Entdeckungsgarten für die Zuhausegebliebenen.

Gerne präsentiere ich auch sonderbare Gerüche bei Suchaufgaben wie Memory oder einer einfachen Leckerli-Suche. Das können Katzenhaare, Haare von anderen Kleintieren oder Gerüche aus der Tierarztpraxis sein. Deiner Fantasie sind hier fast keine Grenzen gesetzt. Auf scharfe Gerüche wie Alkohol, Benzin, Tabak würde ich aber verzichten.

Wenn dein Hund Probleme mit Artgenossen hat

Wenn dein Hund im Umgang mit Artgenossen unsicher ist, dann kannst du ihm helfen, in dem du Gerüche von anderen Hunden präsentierst, während er Leckerlis sucht. Bitte deine Hundefreunde, Tücher, Decken, ausgemerkelte Spielzeuge oder ähnliches dir auszuleihen. Du kannst auch mit einem kleinen Taschentuch einen fremden Hund abstreichen! Präsentiere diese Gerüche zum Beispiel auf dem Boden und streue Leckerlis dazwischen. So kann sich dein Hund in einem entspannten Umfeld mit dem Geruch von Rüden, (läufigen Hündinnen) oder Welpen beschäftigen, ohne sich mit seiner Körpersprache auseinandersetzen zu müssen. Ein erster Schritt für ein erfolgreiches Begegnungstraining.

Wie lange dein Hund suchen darf

Wir Menschen haben oft das Bild vor Augen, dass eine Beschäftigung nur dann eine ist, wenn wir sie mindestens 15 Minuten machen und unser Hund danach für 2 Stunden in den Tiefschlaf verfällt.
16521900 10154661417016077 1577927327 nBei der hier beschriebenen Beschäftigung handelt es sich aber nicht um Auslastung und Müde Machen. Dein Hund darf hier die Außenwelt erkunden und sich mit den verschiedenen Gerüchen beschäftigen. Vor allem, wenn dein Hund Probleme mit seiner Umwelt hat, strengt ihn das sehr an. Es reicht völlig aus, wenn dein Hund nur kurz an den Präsenten riecht. Schließlich schaust du auch nicht minutenlang Nachrichten und liest einen Zeitungsartikel für 30 Minuten. Wir können nur die Oberfläche unseres Hundes erkennen. Wir wissen nicht, was und wie lange es in seinem Kopf herumspukt, wenn er den Geruch eines potentiellen Konkurrenten oder einer Tierarztpraxis wahrnimmt. 

Lass deinen Hund daher selbst entscheiden, wie lange er sich mit den Geruchsartikeln beschäftigen möchte. Überrede ihn nicht, an etwas zu riechen, wenn er kein Interesse zeigt. Vielleicht ist der Geruch für ihn unangenehm oder löst gar Sorgen aus. Lass deinem Hund die Wahl!

Du benötigst noch mehr Ideen?

Umweltgerüche kann man ganz einfach in Futterspielen unterbringen. So nimmt dein Hund die Gerüche wahr, sucht nach Futter und fühlt sich dabei großartig.
Wir haben auf Facebook eine tolle Gruppe, die sich genau mit dem Thema beschäftigt. In der Gruppe "Hundemahlzeit kreativ + positiv" tauschen sich tausend Mitglieder über ihre Ideen aus. Schau doch einfach mal vorbei und lass dich inspirieren!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren! 

Herzliche Grüße

Deine Susanne

 

 

 

 

 

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