Königsdisziplin Leinenführigkeit Woche 3 Tag 1
Entspannung macht das Training leichter
Ganz gleich, ob es um Rückruf, Leinenführigkeit, Startritual geht... je entspannter dein Hund ist, desto besser kann er gelerntes Verhalten abrufen und zeigen, desto leichter fällt es ihm, dir Aufmerksamkeit zu schenken. Ein neues Signal in ablenkungsarmer Umgebung aufzubauen und dann in schwierigen Situationen direkt abzufragen - das ist geht meist schief.
Schwierige Situationen können nicht nur Baustellen deines Hundes sein, sondern generell alle Reize. Vor allem bei Leinenführigkeit kann ein interessanter Mädchen-Duft an einem Grasbüschel für deinen Rüden schnell so ablenkend sein, dass er vergisst, bei dir zu bleiben.
Deswegen widmen wir uns heute zwei Tricks, die dir das Training erleichtern können:
Hin und zurück statt Runden

Auf einem Rundweg wird unser Hund ständig mit neuen Eindrücken und Gerüchen konfrontiert. Alles ist immer neu. Für fortgeschrittene und entspannte Hunde ist das kein großes Thema. Für aufgeregte Hunde ist das eine große Herausforderung. Deswegen kannst du dir zu Beginn das Training erleichtern, in dem du den Weg hin und wieder zurück läuft. Auf dem Weg hinzu ist alles neu und aufregend. Dein Hund darf alles erkunden und frei laufen, bzw. ist Zug auf der Leine egal. Nach einigen Metern drehst du gemeinsam mit deinem Hund um. Die Strecke ist deinem Hund nun bekannt, es sind keine wesentlichen neuen Gerüche hinzugekommen.
Es wird deinem Hund auf bekanntem Terrain leichter fallen, seine Aufmerksamkeit zu teilen.
So kannst du auch pendeln und damit neues Gassigebiet erkunden.
Warte, bis dein Hund entspannt ist
Die meisten Halter machen immer denselben Fehler - sie flüchten aus aufgeregten Situationen und gehen dann schnurrstracks den Weg weiter. Nicht nur, dass der Hund dann die Aufregung mit der Situation und dem Ort verknüpft - meist reagiert unser immer noch aufgeregter Hund schneller auf neue Reize.
Besser: Hat sich dein Hund furchtbar über entgegenkommende Hunde aufgeregt, dann lasse die anderen Hunde passieren und bleibe mit deinem Hund vor Ort. Gehe nicht einfach weiter spazieren, sondern warte, bis dein Hund sich wieder entspannt hat und ansprechbar ist. Und dann kannst du auch eine kleine Trainingseinheit einlegen.
Dasselbe gilt auch für Situationen, in denen dein Hund gerne jagen gehen würde und Wildgeruch in der Nase hat. Lass ihn in seinem Tempo einen kleinen Radius erkunden. Ist er entspannter, kannst du mit dem Training beginnen. Dein Hund wird dadurch in schwierigen Situationen schneller ansprechbar.
Mit diesen beiden Tipps kannst du dich nach und nach an den nächsten Schwierigkeitsgrad herantasten, ohne dass du deinen Hund überforderst.
Morgen gibt es dann den nächsten wichtigen Tipp für die lockere Leine und die erste Vorbereitung für die nächste praktische Aufgabe - bleib gespannt!
Viele Grüße
Susanne Bretschneider
von
Partner for Paws