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5 Wege, unerwünschtes Verhalten zu unterbrechen

Der zweite Weg - dein Umorientierungssignal

Das Umorientierungssignal - ein Signal mit Pfeffer!

Das Umorientierungssignal ist ein Bestandteil des doppelten Rückrufs. Wie der aussieht, kannst du in diesem Video sehen (Achtung, ziemlich laut!). Das Signal "Heyho!" sorgt bei Flip und Stella, dass sie mit dem, was sie gerade tun, sofort aufhören. Danach folgt im doppelten Rückruf das Ankersignal, welches so lange gegeben wird, bis der Hund bei seinem Menschen angekommen ist. Für unser Thema, Verhalten unterbrechen, reicht das Umorientierungssignal völlig aus. 

Damit dein Hund mit dem unerwünschten Verhalten aufhört, muss er erst einmal seine Aufmerksamkeit von dem Objekt der Begierde wegnehmen und sich dir widmen. Das ist die Aufgabe des Umorientierungssignals! Du bekommst die Aufmerksamkeit deines Hundes und danach kannst du ihm sagen, was er tun soll.

Und wo ist der Pfeffer? 

Das Signal soll deinen Hund aus sämtlichen Situationen förmlich rausreißen! Egal, ob das Kaninchen winkt oder FeFlip renntind brüllt! Also musst du dem Signal ordentlich Pfeffer beimischen und zwar beim Thema Belohnungen:

  • Verknüpfe das Signal mit richtig hochwertigen Belohnungen
  • Die Belohnungen sollten mit schneller, zackiger Bewegung zu tun haben
  • Die Belohnungen erfolgen so, dass dein Hund in deine Richtung rennen kann 


So baust du das Umorientierungssignal auf 

Ich beginne immer, das Signal mit dem 10-Leckerli-Spiel aufzubauen (in diesem Video ist "Hol's dir!" das Signal): Hier entlang zum Video
Nach einigen Wiederholungen wird dein Hund sich nach dem Signal zu dir orientieren. Dann kannst du dazu übergehen, dass Signal mit den unterschiedlichsten mega-tollen Belohnungen zu verknüpfen, z. B. einen Ball oder ein Felldummy werfen, mit einem Spielzeug zerren - einfach das, was deinen Hund auf 180 (im positiven Sinne) bringt. 

Das solltest du beim Umorientierungssignal beachten

Generell, nicht nur beim Umorientierungssignal gilt: Befindet sich dein Hund in einer Situation, in der er unerwünschtes Verhalten zeigt, musst du die Situation nach dem Aufmerksamkeitswechsel verändern! Bleibt alles wie gehabt, wird dein Hund das für ihn logische (und für dich unerwünschte) Verhalten erneut zeigen! Verändere die Situation, in dem du eine Alternative bietest, mit deinem Hund die Distanz zum Auslöser veFlip Stella Schnüffelnrgrößerst oder den Weg änderst - je nachdem, was gerade für euch passt. Aber es gibt noch einige Stolperfallen für uns Halter:

  • Das Umorientierungssignal wird oft viel zu langweilig aufgebaut! Übe es plötzlich und spontan - so dass dein Hund nicht damit rechnet!
  • Nach einiger Übungszeit werden wir Menschen oft geizig mit Belohnungen - das sorgt dafür, dass das Signal verwässert! Je langweiliger deine Belohnung, desto uneffektiver dein Signal
  • Manchmal macht uns das Signal so viel Spaß, weil der Hund unmittelbar auf uns reagiert und wir danach zusammen mit unserem Hund Spaß haben. Wir neigen dann dazu, unseren Hund ständig zu rufen. Das sorgt dafür, dass dein Hund den Spaß verliert und nicht mehr so explosiv reagiert

Du möchtest also, dass dein Hund plötzlich und richtig gut auf dein Signal reagiert, egal, was er gerade tut? Dann investiere genau das in dein Umorientierungssignal und du erhältst ein weiteres Signal, um unerwünschtes Verhalten nett und trotzdem abrupt zu stoppen!


Fazit

Das Umorientierungssignal eignet sich für alle Situationen, die dir so im Alltag begegnen. Am besten ist es einsetzbar, wenn dein Hund nicht direkt neben dir steht, sondern sich vor dir befindet. Denn so kann dein Hund den gelernten Bewegungsablauf voll umsetzen. Morgen wird es nicht ganz so aufregend, aber dafür sehr entspannend - bleib gespannt!

     

 Viele Grüße 
Susanne Bretschneider
von
Partner for Paws
Deine Expertin für Hunde aus dem Tierschutz

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